Es war erste warme sonnige Tag 2013 und wir machen eine kleine Runde um Krombach herum. Der Frühling kann kommen!
Region: Kahlgrund
Länge: 10,7 km
Höhenmeter: 200 m
Tourenzeit: 4:05 h
Wanderzeit (in Bewegung): 2:45 h
Höchster Punkt: 350 m
Tiefster Punkt: 215 m
Schwierigkeit: sehr einfach
Es ist Mitte April und der Frühling wagte sich bisher noch nicht richtig hervor. Für das Wochenende sind hohe Temperaturen von über 20°C angesagt und alle sehnen sich nach Sonne. Da der Steinofen befeuert werden möchte einigen wir uns auf einen kleinen Spaziergang mit abschliessendem Pizzaessen.
Wir treffen uns erst um 11:30 Uhr am Sportplatz in Dörnsteinbach. Der Weg führt vorbei am Sportplatz und Waldrand direkt hinab nach Krombach. Der Boden ist von den Regenfällen noch aufgeweicht und matschig, aber man hat einen wunderbaren Ausblick auf die Höhen des Kahlgrunds.
Kurz vor der Ortschaft biegen wir links ab und laufen durch ein kleines Tälchen an den Häusern vorbei zur Straße. Auf der anderen Seite gehen wir direkt auf die Scheppenbacher Höhe. Unser Blick streift über die Ortschaften Geiselbach und Omersbach und die Waldsäume jenseits des Omersbacher Tals. Dort drüben ist auch der Frohnbügel sichtbar, der Teil einer anderen Wanderung hier in der Gegend war.
Wir folgen dem Höhenweg bis zum Kalmushof. Die Gaststätte ist der älteren Generation noch unter dem Beinamen “Schnapsranch” bekannt. Wir machen hier einen Zwischenstopp für ein Erfrischungsgetränk, der länger als erwartet ausfällt.
Wir queren die Straße zum Landwirtschaftsbetrieb und staunen nicht schlecht über eine Perle der Geschäftstätigkeit: Nagelstudio und Schweinezucht! Und nebenan eine Biogasanlage - nicht ganz unumstritten und letztes Jahr abgebrannt. Wir durchqueren den Hof und gelangen querfeldein über die Wiese ins Ohlenbacher Tal.
Das Ohlenbacher Tal ist das Highlight unserer kleinen Strecke. Der obere Teil ist naturbelassen. Der flache Ohlenbach fliest malerisch durch den Wald. Wenig später kommen wir auf einen kleinen Weg und rechts von uns erstrecken sich alte Pferdekoppeln mit umgestürzten Bäumen und alten Scheunen. Es ist wunderbar ruhig und die warme Sonne versetzt uns in träumerische Stimmung.
Am Ende des Tals überqueren wir die Hauptstraße in Unterschur und gehen direkt hinauf Richtung Sportplatz und Hof Hauenstein. Auf dem Sportplatz wird wie immer Fußball gespielt. Wir pilgern mit vielen Anderen auf dem sonnigen Weg zum Hauenstein. Eine Einkehr dort sparen wir uns heute, wir haben heute Abend ja noch ein Pizzaessen mit selbstgemachter Pizza im Steinofen vor uns.
Die Wildzucht kurz vor Oberschur erregt nochmal unsere Aufmerksamkeit und unser Gespräch fällt auf den letzten und einzigen Pferdemetzger im weiten Umkreis. Das Thema ist aktuell geworden durch die Lebensmittelskandale rund um das Pferdefleisch in Billiglasagnen. Wir werden mit Sicherheit in naher Zukunft auch mal ein Pferdekotelette auf den Grill werfen.
Leicht hungrig gönnen wir uns am Obsthof Hauenstein noch eine Runde lokales Obst: Birnen, Äpfel und Bananen. So leid es mir tut und so gerne man lokale (Obst-)Bauern unterstützen möchte: Meine Birne hat knapp 1€ gekostet. Im Supermarkt bezahle ich für eine Biobirne etwa die Hälfte und muss dafür nicht weit aufs Land hinaus fahren. Irgendwie lohnt sich das einfach nicht, außer man folgt einer sehr strengen ökologischen Ideologie.
Unsere Wanderung endet kurz darauf am Ausgangspunkt in Dörnsteinbach.
Die kleine Runde ist mit den schönen Ausblicken über den Kahlgrund und den romatischen Ohlenbacher Tal für einen Nachmittagsspaziergang bestens geeignet. Kombiniert mit einer Einkehr wird daraus immer ein schöner Tag.